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Kunststoffprüfung

Buch Kunststoffprüfung

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Inhaltsverzeichnis
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Leseprobe 1
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Rezensionen zum Buch Kunststoffprüfung (Hrsg. W. Grellmann und S. Seidler)

Rezension von Prof. Dr. Dr. h.c. Kausch

Das Eigenschaftsprofil eines modernen Werkstoffs – und insbesondere eines Polymerwerkstoffs – lässt sich in hervorragender Weise an vorgegebene Anforderungen anpassen. Die genaue Kenntnis der in einem Werkstoff ablaufenden Vorgänge erlaubt dabei, die Belastungsgrenzen immer weiter auszudehnen. Um jedoch diese so gegebenen, hervorragenden und wirtschaftlich entscheidenden Möglichkeiten auch auszunutzen, ist die genaue und reproduzierbare Charakterisierung des Eigenschaftsprofils eines vorliegenden Werkstücks unabdingbare Voraussetzung.

Unter Federführung von Wolfgang Grellmann (Merseburg) und Sabine Seidler (Wien), weltweit anerkannten Experten auf dem Gebiet der (bruch-)mechanischen Prüfung von Kunststoffen, hat ein Team von erfahrenen Experten die möglichen Einflussparameter und Prüfverfahren von der Herstellung (von Prüfkörpern und Werkstücken) bis zur Zerrüttung unter komplexen Einsatzbedingungen untersucht. Es ist den Autoren hervorragend gelungen, Prüfverfahren und Normen nicht nur zusammenzustellen sondern anhand des Werkstoffverhaltens auch sorgfältig zu begründen. Genau diese Kombination stellt den Wert dieses in der technischen Literatur einzigartigen, überaus praktischen und umfangreichen Werkes (700 Seiten) dar.

So werden die mechanischen Eigenschaften in einem weiten Beanspruchungsspektrum behandelt (von der Zähigkeitsbewertung bei schlagartiger Belastung bis zum Langzeit- Verhalten), aber auch die komplexen Phänomene von Reibung und Verschleiß oder Spannungsrissbeständigkeit. Besonders wertvoll sind die Angaben zur Zerstörungsfreien Kunststoffprüfung (Kap.8) und zur Mikroprüftechnik (Kap. 12). Hervorgehoben werden sollte auch die Verschiedenartigkeit der zu prüfenden Objekte, so findet man nicht nur alle gängigen Kunststoffkombinationen sondern auch Schweißnähte, Klebverbindungen und Implantate neben den schon eher erwarteten Verbundwerkstoffen.

Der vorliegende Band ist nicht nur für die Qualitätssicherung einer laufenden Produktion oder eine gezielte Werkstoffauswahl unabdingbar sondern auch für jedes Labor, das sich mit Werkstoffentwicklung befasst und Einflüsse, die auf den Prüfungsvorgang zurückgehen, erkennen und ausschließen will. Da zudem der Carl Hanser Verlag für eine vorzügliche Ausstattung gesorgt hat (gelegentliche Farbabbildungen wo nötig), kann erwartet werden, dass dieses hochaktuelle Werk sich rasch als die Referenz für Kunststoffprüfung im deutschsprachigen Bereich erweisen wird.

Cully, den 22.09. 2005

Prof. Dr. Dr. h.c. Henning Kausch
Regional Editor Adv. in Polymer Science
Cully, Switzerland

Rezension von Dr. L. Steuernagel und Prof. Dr. G. Ziegmann,

Ausführliches Lehrbuch zur Kunststoffprüfung

erschienen in: DVM-Nachrichten DVM-N 38 (Winter 2005) Seite 4

Kunststoffprüfung,

Hrsg. von W. Grellmann, S. Seidler,

Carl Hanser Verlag, München, Wien 2005.

737 Seiten, geb., 79,- Euro

ISBN 3-446-22086-0

Dem relativ jungen Werkstoff Kunststoff kommt seit einigen Jahrzehnten eine wachsende Bedeutung zu. Diese macht es unumgänglich, dass diese Werkstoffgruppe ebenso erschöpfend charakterisiert wird, wie das bei anderen Werkstoffen geschieht. In den letzten 30 Jahren haben Modifikationen das Leistungspotential der Kunststoffe erheblich verändert. Daher muss neben der mechanischen Charakterisierung das gesamte Eigenschaftspotential dieser Werkstoffgruppe untersucht und analysiert werden, damit das Material sinnvoll für technische Anwendungen eingesetzt werden und eine Optimierung des Materials vorgenommen werden kann. Das Buch liefert diesen umfassenden Überblick über die gängigen Prüfmethoden für Kunststoffe. Die fast unübersehbare Menge an Prüfverfahren ist durch eine klare Strukturierung anschaulich näher gebracht, so dass der Leser schnell die benötigten Informationen erhalten kann.

„Kunststoffprüfung“ wurde von den Herausgebern als Lehrbuch für Studenten unterschiedlicher Fachrichtungen konzipiert und befasst sich ausführlich mit zerstörenden und zerstörungsfreien Prüfmethoden, wobei alle drei Kunststoffgruppen sowie deren Verbunde und Hybride beleuchtet werden.

Am Anfang jedes Kapitel steht eine kurze Einführung in die betrachtete Thematik, nach der die detaillierten, dennoch sprachlich kurz gehaltenen Erklärungen zur Aussagekraft und Durchführung der einzelnen Prüfmethoden folgt. Auffallend positiv ist das Nennen der diskutierten DIN-Prüfvorschriften am Ende der Kapitel, so dass neben den Literaturhinweisen auch direkt die jeweiligen Prüfmethoden normgerecht behandelt werden können.

Weiterhin hervorzuheben sind die ersten beiden Kapitel (Einleitung und Probekörperherstellung), die dem Lesenden neben der Bedeutung der Kunststoffe auch die Besonderheiten bei der Herstellung und Präparation der Proben aufzeigen. Danach beschäftigen sich die Autoren mit den Thematiken der Bestimmung von verarbeitungsrelevanten Eigenschaften sowie der Rheologie von Kunststoffschmelzen bevor die Thematik der mechanischen Eigenschaften beleuchtet wird. Die Autoren diskutieren weiterhin das bruchmechanische Verhalten, die physikalischen Eigenschaften von Kunststoffen sowie die Spannungsrissbeständigkeit von Kunststoffen. Neben den bereits erwähnten Methoden der zerstörenden Prüfung wird in einem Kapitel umfassend die zerstörungsfreie Prüfung mit den unterschiedlichen Prüfmethoden dargestellt. In dem Kapitel über technologische Prüfverfahren werden unter anderem auch das Brandverhalten sowie die Eigenschaften von Kunststoffbauteilen, z.B. in der Medizintechnik, betrachtet. Auch der Mikroprüftechnik wird ein Kapitel gewidmet, in dem erste Betrachtungen dieser neuen Prüftechnologie angestellt werden.

Weiterhin enthält das Buch neben einem ausführlichen Literaturverzeichnis eine umfassende Übersicht der verwendeten Formelzeichen und Abkürzungen, die es dem Leser erleichtert, den Ausführungen im Text zu folgen.

Zur Ausschöpfung der Thematik wäre es vielleicht wünschenswert gewesen, einen kurzen Überblick über die Mikroskopie an Kunststoffen (REM, TEM) zu bringen und über neuere Entwicklungen, z.B. µ-TA, zu berichten.

Dennoch haben es die Herausgeber des Buches „Kunststoffprüfung“ verstanden, die Exzellenz verschiedener Forschungsinstitutionen auf dem Gebiet der zerstörenden und zerstörungsfreien Prüfung von Kunststoffen bzw. deren Verbunden zu einem hervorragenden, und dennoch für die Ausführlichkeit günstigen Lehrbuch für Studenten und Lehrkörper der Materialwissenschaften und anderer Studienrichtungen zu bündeln. Personen, die sich mit dem Thema

der Prüfung von Kunststoffen beschäftigen, kann dieses Buch ohne jede Einschränkung empfohlen werden.

Dr. L. Steuernagel, Prof. Dr. G. Ziegmann,

Institut für Polymerwerkstoffe und Kunstofftechnik, TU Clausthal

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